„Wo die Geistkraft Gottes ist, da ist Freiheit!“ Zur erneuten Debatte um Homosexualität und Evangelium

Ein Gemeindezentrum am Niederrhein, 1992. Eine Gruppe interessierter Menschen hört den Vortrag eines Pfarrers aus dem Nachbarort. Ich hatte ihn eingeladen, im Rahmen der Diskussion über das Arbeitspapier „Homosexuelle Liebe“ der rheinischen Landessynode über die biblischen Belegstellen zu referieren. Der Kollege erfüllt diesen Auftrag so gut, dass es keinerlei Diskussion oder Rückfragen gibt. Die sechs, acht Bibelstellen sind nicht geeignet, homosexuelle Liebe zu verdammen, so das Fazit. Vierzehn Tage später ein weiterer Diskussionsabend in dieser Reihe, das genaue Thema weiß ich nicht mehr. Im Gespräch führen Teilnehmende des ersten Abends genau die Bibelstellen für eine Ablehnung homosexueller Liebe ins Feld, die mein Kollege so präzise zerlegt hatte.

An diese Begebenheit muss ich dieser Tage wieder denken. Thomas Hitzlsperger outet sich als erster schwuler Fußballprofi. (Hitzlsperger: Meine Familie hat „einfach nur großartig“ reagiert) In Baden-Württemberg formiert sich eine kirchliche Bewegung gegen eine stärkere Berücksichtigung der Homosexualität im Rahmen des Sexualkundeunterrichts. (Überblick: Kirchen warnen vor „sexueller Ideologie“ im Schulunterricht)

Hat sich nichts geändert in all den Jahren? Die rheinische ist doch nicht die einzige Landeskirche gewesen, die sich in den vergangenen zwanzig Jahren mit der Thematik befasst hat. Aber die Kirchen in Baden-Württemberg (zwei evangelische, eine katholische) äußern sich, um es vorsichtig zu sagen, unglücklich in der Diskussion um die Leitlinien, wie Antje Schrupp völlig zu Recht anprangert: Balken im Auge. Zumal das Kirchen-Wort ein deutliches Wort gegen die Anti-Petition vermissen lässt.

Warum ist es über so viele Jahre nicht oder kaum zumindest nicht ausreichend gelungen, die längst bekannten theologischen Positionen stärker im Mainstream unserer evangelischen Kirche zu verankern? Anders gefragt: Warum löst gerade dieses Thema solche Emotionen aus? Es gibt doch wahrlich genügend andere Problemfelder in unserer Welt, die uns Sorgen in der Gegenwart und im Blick auf unsere Zukunft machen sollten. Aber nein, die (Homo-) Sexualität ist es, welche die Gemüter hoch kochen lässt. Vielleicht verbunden mit dem Thema Familie, das in diesem Zusammenhang auch wieder auf die Tagesordnung kommt, wenn es um die Frage der rechtlichen Anerkennung gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften geht. 2013 wurde die Familiendenkschrift der EKD ähnlich heftig und kontrovers diskutiert. Gut, ich kann die Meinung vertreten, endlich ist in der evangelischen Kirche, der „protestantischen“, mal wieder Feuer unter dem Dach. Und doch erschreckt mich das, weil theologisch eigentlich alles klar ist, schon lange.

Ich nehme meinen Ausgangspunkt bei Luther:

„Wenn aber die Gegner die Schrift treiben gegen Christus, so treiben wir Christus gegen die Schrift. (…) Müßte eins von beiden verloren werden, Christus oder das Gesetz, so soll das Gesetz verloren werden, nicht Christus. Denn wie wir Christus haben so werden wir leichtlich Gesetze stiften und alles recht urteilen. Vielmehr werden wir neue Dekaloge machen, wie Paulus sie macht durch alle Episteln, und Petrus, allermeist aber Christus im Evangelium.“ (Thesen de fide, zitiert nach Emanuel Hirsch, Hilfsbuch der Dogmatik, S. 94. Original: WA 39/1, 47f.)

Diese scharfen Worte haben sich mir tief eingeprägt, seit ich sie in meiner Studienzeit erstmals gelesen habe. Sie atmen den Geist der Freiheit, der uns im Glauben gegeben ist. Neue Dekaloge, eine neue Ethik dürfen wir machen, können wir machen, ja, müssen wir machen, wenn die Gegner die Schrift gegen uns ins Feld führen. Und das geschieht jetzt hier, wenn biblizistisch Bibelstellen gegen ihre ursprüngliche Intention als Maßstab des Handelns herangezogen werden.

Natürlich gilt sola scriptura, allein die Schrift. Aber eben ausgelegt im Glauben. Und das heißt auch in Würdigung der Umstände, in der die Schrift entstanden ist, so weit das für uns nachvollziehbar ist. Und da wissen wir schon lange, dass die entsprechenden Stellen in der hebräischen Bibel der Abgrenzung gegenüber Einflüssen anderer Religionen gelten. Schon 1974 (!) weist Siegfried Meurer in seinem Habilitationsvortrag darauf hin:

„Der Protest richtet sich in Wahrheit gegen die Sakralisierung des Geschlechtlichen. Das Verbot richtet sich gegen die Baalisierung Jahwes. Nicht die Homosexualität, sondern die Form, in der diese damals betrieben wurde, die kultische Prostituiton, wird abgelehnt.“ (Meurer bei Hans Georg Wiedemann, Homosexuelle Liebe, S. 85).

Und für die griechische Bibel schließe ich mich Wilfried Härle an:

„Bei den kritischen Aussagen zu praktizierter Homosexualität, die sich im Neuen Testament finden (nämlich Röm 1,24-27; 1 Kor 6,9 und 1 Tim 1,10), muss man immer fragen, ob das, was durch sie infrage gestellt oder als Sünde qualifiziert wird, nicht ebenso auf heterosexuelle wie auf homosexuelle Beziehungen zutrifft, also gar nicht spezifisch für Homosexualität ist. Und das ist in der Tat der Fall: Wenn die sexuelle Praxis eine Konsequenz der Vertauschung von Schöpfer und Geschöpf (Röm 1,24-27) oder wenn Kinder als Lustobjekte benutzt werden (1 Kor 6,9 und 1 Tim 1,20), ist dies unter homosexuellen wie unter heterosexuellen Bedingungen gleichermaßen Sünde“ (Ethik, S. 361).

Damit ist alles gesagt.

Warum ist dann dieser Bereich immer noch so massiv mit Ängsten verbunden? Und warum kocht die evangelische Seele hoch, wenn es um Familie und Sexualität geht, aber weniger, wenn Fragen des Umgangs mit Flüchtlingen oder den Folgen des Klimawandels auf der Agenda stehen?

Meine Vermutung ist, dass die Partnerbeziehung und die Familie nach wie vor als eine Art Rückzugsort verstanden werden. Als Burg, in die ich mich zurückziehen kann, wenn draußen der Krieg tobt. Unsere Welt ändert sich überall und rasend schnell. Sie würfelt Menschen und Strukturen durcheinander. Überfällt uns Tag für Tag mit Bildern, Nachrichten und diese vor allem emotional vermittelt. Stress pur, für manche eine Überforderung. Die Sehnsucht nach der heilen Welt, dem Ort, an dem ich mich ausruhen und erholen kann, wird inmitten diesen Chaos übergroß. My home is my castle. Mag alles drunter und drüber gehen, wenigstens in meiner unmittelbaren Lebenswelt soll alles so bleiben, wie es ist, wie ich es erhoffe und erträume. (In Klammern: Hier spiegelt sich für mich auch die Sehnsucht nach der „heiligen Familie“, die wir an Weihnachten an der Krippe verehren, indem wir aus der merkwürdigen Familie Jesu ein Symbol von Reinheit und Ruhe machen. An Heiligabend 2013 habe ich darüber gepredigt.)

Dabei wissen wir ganz genau, dass diese Sehnsucht nur ein Abziehbild ist, das selten mit der Realität übereinstimmt. Aber gerade deshalb entwickeln diese Bilder solch eine Macht über uns. Gerade weil wir wissen, ahnen, spüren, dass es meist ganz anders ist, halten wir mit Macht an dem Bild der „reinen“ Sexualität zwischen einem Mann, einer Frau fest oder klammern uns an die Vorstellung: Vater, Mutter, (eigenes!) Kind.

Der Glaube dagegen macht frei, und richtet vor allem auf, hebt meinen Blick und lässt mich dem/der anderen auf Augenhöhe begegnen. Und dann gilt Luthers Wort: „Denn wie wir Christus haben so werden wir leichtlich Gesetze stiften und alles recht urteilen.“

Bleibt die Frage, warum es uns so unendlich schwer fällt, solch eine Ethik der Freiheit in unseren Gemeinden zu verankern. Antje Schupp hat geschrieben:

„Warum vertreten sie (die Kirchen, MJ) nicht offen und argumentativ ihre Ansichten zum Thema sexuelle Vielfalt? Vielleicht, weil sie ahnen, dass sie damit nicht mehr den gesamtgesellschaftlichen Mainstream treffen würden? (Ob das so wäre, weiß ich nicht). Oder weil sie keine wirklich plausiblen und haltbaren Argumente haben, sondern ihre Ansichten darüber eher Gewohnheit, Bequemlichkeit, Weltfremdheit sind? Sicher ist: Sie würden sie sich angreifbar machen. Sie müssten sich für ihre Ansichten zur Verantwortung ziehen lassen. Es würden innerchristliche Konflikte aufpoppen. Und das ist natürlich unbequem.“

Das mag so sein. Ich denke zwar schon, dass die Kirchenleitungen die theologischen Argumentationen aus den letzten zwanzig Jahren kennen. Ich will mich aber nicht zu einer Auseinandersetzung im Süden unseres Landes äußern, dazu bin ich buchstäblich zu weit weg. Aber ich frage mich, ob Antje´s Argumentation den Kern des Problems trifft.

Ich komme noch einmal zurück zum Anfang. 1992, als ganz junger Pfarrer, habe ich Gemeindeseminare dazu gehalten. An vielen Einstellungen bei unseren Gemeindemitgliedern scheint sich dennoch wenig geändert zu haben. Sicher: Homosexuelle Liebe findet heute eine höhere Akzeptanz in Gemeinden aus vor zwanzig Jahren. Mainstream ist diese Einstellung aber noch lange nicht. Gewohnheitsmuster ändern sich sehr, sehr langsam. Manchmal ist es zum Irre-werden.

Aber ist das ein Problem von Kirche allein? In der taz erschien vor ein paar Tagen eine Kolumne: Luft und Liebe. Guckt mehr Lesbenpornos! Der provozierende Titel macht auf das Problem aufmerksam, dass sich viele Jugendliche vor Lesben ekeln. Das gilt für Schwule mit Sicherheit gleichermaßen. Dazu muss man nur zum Fußball schauen, der ja Dank Thomas Hitzlsperger auch grade in der Diskussion ist. Jutta Piveckova hat dazu einen treffenden Beitrag geschrieben: Privatheit? Nein!

Ich frage mich erstens: Wo liegt denn jetzt der „gesamtgesellschaftliche Mainstream“, hüben oder drüben? Gibt es ihn überhaupt? Und wenn das so komplex und kompliziert ist, dann darf mich nicht wundern, dass sich in unserer Volks-Kirche das gleiche Spektrum an Meinungen abbildet wie in der Gesellschaft insgesamt. (Kirchenleitende Menschen stehen hier immer vor der Frage: Ist es an der Zeit, klare Postionen zu beziehen oder gilt es, möglichst viele „mitzunehmen“? Ein Spagat, mal gelingt er, mal misslingt er. Für diejenigen, die mit diesem Geschäft Tag für Tag zu tun haben, eine permanente Herausforderung. An der wir genauso Tag für Tag scheitern können.)

Und zweitens: wenn die „gesamtgesellschaftliche“ Debatte so vielschichtig und komplex ist, sich die Einstellungen nur milimeterweise ändern, was darf ich dann von „der Kirche“ erwarten? Da ich nun selber in dieser Kirche aktiv bin und auch unter den Verhältnissen leide, weiß ich dennoch eins ganz genau: Es ist gut, wenn es überhaupt voran geht, und sei es milimeterweise. Das meine ich nicht entschuldigend, will mich nicht herausreden. Aber es ist nicht möglich an tausend Stellen gleichzeitig zu kämpfen. Was ich aber tun kann, was wir tun können, jetzt, wo das Thema wieder einmal hoch kocht: Geduldig erneut an das erinnern, was theologisch schon lange sonnenklar ist. Das mag wenig sein, aber wenn es wieder einige nachdenklich macht und Einstellungen hier und dort aufbricht, gut so. Denn es gilt: „Wo die Geistkraft Gottes ist, da ist Freiheit!“ (2 Kor 3,17)

8 Gedanken zu “„Wo die Geistkraft Gottes ist, da ist Freiheit!“ Zur erneuten Debatte um Homosexualität und Evangelium

    1. ich wollte meinen beitrag nicht als stellungnahme für die ablehnung irgendwie sexuell gepolter menschen verstanden wissen, soweit deren orientierung die kinder verschont. wir hier in württemberg sind halt mit dem biblizismus bis hinauf in die KL geschlagen.
      ohnehin bringe ich für kirchenleitungen seit den verbrechen an den heimkindern und dem betrug am runden tisch immer weniger verständnis auf. doch das hat nichts mit pietismus zu tun.

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  1. @ matthias jung

    Eine klare liberale Haltung kann sich die württembergische KL nicht leisten. Unsere pietistischen Glaubensbrüder haben Parallelstrukturen aufgebaut, die ihnen einen Ausstieg aus der Landeskirche problemlos ermöglichen. Die Liberalen würden zur Ecclesiola.
    Mein liberaler „Vikarsvater“ (in stockpietistischer Gemeinde, soweit Gemeindeleben stattfand) meinte, für soziale Projekte brauche er die Pietisten, mit den Liberalen sei das kaum möglich.
    Ich denke, er hatte Recht.
    Dierk Schäfer
    Blog: https://dierkschaefer.wordpress.com/

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    1. Die Erfahrung mit dem Vikarsvater glaube ich dir gerne. Das Engagement in pietistischen Kreisen ist wirklich oft beeindruckend.
      Ich glaube nicht, dass die pietistischen/evangelikalen Menschenkinder die Landeskirche(n) verlassen werden. In Einzelfällen ja. Aufs ganze gesehen profitieren sie doch selbst sehr stark von den Strukturen, Gebäuden, Personal profitieren – und sich auch vielfach als Teil der evangelischen LK verstehen. Hier im Rheinland haben wir zB auch sehr gute Kontakte zu Freikirchen und Stadtimission, bis hin zur Ordination des Predigers als Prädikant, mit ihm habe ich schon gemeinsam auch Gottesdienste veranstaltet.
      Ich halte auch eine klare Linie in der Frage Homosexualität nicht für „liberal“, sondern für reformatorisch 😉
      Und die Erklärung der drei Kirchen ist doch eher unglücklich, warum auch immer es so dazu kam. Mittlerweile kommen ja Klarstellungen, zumindest schon mal aus Baden:
      . http://www.ekiba.de/html/aktuell/aktuell_u.html?t=f860ea2bc3400152c3931a42e03e0f48&&cataktuell&m=8093&artikel=5157&stichwort_aktuell&default=true

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  2. Pingback: Akzeptanz sexueller Vielfalt | Ebiblog

  3. Danke für diesen Insider-Blick aus Württemberg. Klingt nach einer schwierigen Gemengelage. Die Frage stellt sich aber immer wieder (mal): Was wäre denn, wenn die KL den offenen Konflikt mit den Evangelikalen suchen würde? Und zwar, weil sie sich theologisch dazu gefordert sieht? Vor zwanzig, dreißig Jahren gab es an anderen Stellen Säbelrasseln, wir verlassen die (Volks-) Kirche und so weiter (Bekenntnisgemeinschaft „Kein anderes Evangelium“).. Getan wurde der Schritt nicht und ich glaube, heute würde er auch nicht erfolgen. Ich meine, ich möchte nicht in der KL sitzen, die sich zu solch einem Schritt – genötigt? fühlt, weil ich ahne, was über die Frauen und Männer hereinbricht. Die „Alternative“ sind dann solche weichen Erklärungen, aber auch dafür gibt es schon Zunder, eigentlich von allen Seiten, oder? Auch nicht entspannend für das Zeitungslesen am Kaffeetisch…

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  4. Ja ich komme aus diesem Südwesten. Ja, es ist schon schlimm, dass diese kirchlichen Erklärungen so hinausgingen. Es wird dadurch verschlimmert, dass es genau wie der Schlüssel ins Schloss zu einer bestimmten Erwartungshaltung passt. Die Nachrichten wurden ja gierig aufgenommen und verbreitet. Und die übliche Süffisanz (der auch Antje Schrupp etwas aufsitzt): was, diese Kirchen wollen gegen Indoktrination sein?
    Ich kenne zwar nicht persönlich die konkreten Akteure; aber aus meiner Kenntnis der evang. Landeskirche in Württ drängt sich doch ein Eindruck auf: Da gibt es einige parakirchliche evangelikale Kreise. Teilweise setzen sie sich aus Mitgliedern der Landeskirche, teilweise aus Leuten der Freikirchen (oder kleinerer Gruppen) zusammen. Es gibt eine sehr intensive Vernetzung. In manchen dieser Gruppen werden Dinge angeköchelt und dann schnell durch die andern Gruppen mit verbreitet.
    Wenn jetzt Nichtmitglieder der Landeskirche ihre landeskirchlichen Glaubensgeschwister auf etwas ansprechen, das sie doch gemeinsam als Skandal empfinden, dann kommen die Landeskirchlichen unter Zugzwang: Sie müssen sich öfters vor sich und den Freikirchlichen rechtfertigen, warum sie noch in dieser Kirche sind. Ja, jetzt aber werden sie gegen die Skandalumstände in ihrer Kirche ihre Stimme erheben.und ein mutiges Bekenntnis ablegen.
    Und dieser Mut fällt ihnen in Württemberg nicht einmal besonders schwer, denn im Landeskirchenparlament haben sie die Mehrheit, bewirkt durch ein entsprechendes Wahlrecht sogar eine überproportional große. Man wäre ja dumm, würde man sie nicht ausnützen und jetzt kurz vor der Eröffnung der ersten Sitzung der neuen Legislaturperiode mal Positionen klar machen.
    Jetzt ist dieser Gabriel Stängle in einer evangelikalen Gruppe „Prisma-Gemeinschaft“. Ich weiß nicht, ob die landeskirchlich ist. Aber er ist Mitlglied der Landeskirche und Prädikant in ihr. Und er hat Freunde in der stärksten Gruppierung unseres Kirchenparlaments. Die haben wiederum Freunde in der stärksten Opposition in unserem Landtag. Wenn das nicht eine interessante Gemengelage ergibt…
    So, und nun wird die Kirchenleitung von der stärksten Gruppierung des Kirchenparlaments darauf angesprochen, sie sei doch sicher auch nicht einverstanden mit dem, was diese grün-rote Regierung vorhat. Die Kirchenleitung kommt unter Zugzwang, erklärt gegenüber den Politikern, dass doch die Diskussion offen zu halten sei (und die im Kultusministerium denken sich lächelnd: genau die offene Diskussion wollten wir doch) – meint damit aber die Evangelikalen mit: ihr sollt die Klappe nicht zuschlagen; und wenn wir doch schon länger im Gespräch sind mit dem Ministerium, könntet ihr da auch noch etwas geduldiger abwarten. Mitreden kann ja jeder, aber bitte nicht in Hass-Blogs.
    Na ja, das ist keine sehr deutliche Distanzierung unserer Kirchenleitung, aber deutlicher können sie es sich unseren Evangelikalen gegenüber nicht leisten.
    So, und das halte ich für das eigentlich Erschreckende an dieser ziemlich verklemmten Situation.

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