Ich erinnere mich gut an diesen Abend, an dem ich dieses – nicht wirklich gute – Bild vor dem Gemeindehaus gemacht habe. Facebook hat es eben wieder hervorgezogen und mir diesen Tag vor genau acht Jahren wieder vor Augen gestellt.
Seit zwei Tagen weiß ich, dass ich die Gemeinde verlasse und eine Pfarrstelle im KDA in Osnabrück annehme. Den Anruf vom Direktor Ralf Tyra aus dem Haus kirchlicher Dienste am Freitagnachmittag habe ich noch sehr präsent. Der Traum von Christine und mir geht in Erfüllung, nach 25 Jahren verlassen wir den Niederrhein.
Sonntagabend, Endspiel der Fußball-WM. Wir schauen gemeinsam im Gemeindehaus Rönskenhof, in Voerde am Niederrhein, Kirchengemeinde Götterswickerhamm.
Wenige Tage zuvor fand das denkwürdige Halbfinale Deutschland gegen Brasilien statt. Denkwürdig für mich nicht nur wegen des 7:1 -Erfolges unserer Nationalmannschaft. Parallel verfolgte ich auf Twitter die Raketenangriffe der Hamas auf Israel. Krass, twitterte einer, Fußballgucken am Strand von Tel Aviv und über uns fliegen Raketen und Abwehrgeschosse…. An diesem Sonntagmorgen habe ich meine Gedanken dazu in einer Predigt der Gemeinde mitgeteilt.
An diesem Abend wird Deutschland Fußballweltmeister, so kurz vor oder nach Mitternacht. Die anwesenden Gemeindeglieder gratulieren mir zum Geburtstag (14.07.) – „Ein schöneres Geschenk kann man sich doch nicht wünschen, oder?“ Ich dachte damals, wenn ihr schon wüsstet…
Drei Tage später teile ich mit, dass ich gehe.
Es waren irre Tage.