Die in diesem Frühjahr erschienene EKD-Denkschrift: „Solidarität und Selbstbestimmung im Wandel der Arbeitswelt“ spricht sich für eine Ökosoziale Marktwirtschaft als Leitmodell aus (S. 15). Daher bin ich zur Zeit dabei, die grundlegenden Texte dazu noch einmal zu lesen, nachdem ich mich in meiner Dissertation auch mit diesem Ansatz (flüchtig) beschäftigt habe.
Dabei bin ich auf ein Video mit Dirk Solte gestoßen, der anschaulich das Weltfinanzsystem erklärt. Ich habe Solte schon zweimal live erlebt und er bezieht die Zuhörer/-innen in einer theaterreifen Inszenierung mit ein. In diesem Video kommt das nicht ganz so stark herüber, weil es für eine sinnvolle Filmaufnahme einige Einschränkungen gab.
Solte baut seinen Vortrag langsam auf. Ich verstehe immer noch nicht jedes Detail. Aber so nach etwa einer Stunde kommt er zum Kern des Problems – und dann fällt es wie Schuppen von den Augen und es ist völlig unerheblich, ob ich vorher jeden Schritt exakt nachvollziehen konnte.
Es gelingt ihm, das Finanzsystem und seine Probleme in eindrucksvolle Bilder zu übersetzen, Bilder, die sich in meinem Kopf festsetzen und mir zum Beispiel wieder einfallen, wenn ich die aktuelle Berichterstattung über das Finanzpaket für Griechenland verfolge.
Der Vortrag wird unterbrochen durch kurze Interviewfragen, in denen Solte seine Motivation beschreibt, die hinter seinem Engagement in diesem schwierigen Themenfeld steht. Der Beginn ist dabei bereits sehr eindrücklich, wenn er auf die fatale Rolle der heutigen (Leit-) Medien zu sprechen kommt.
Dr. Solte – Weltfinanzsystem in Balance from xyz987654321 on Vimeo.
Wer lieber lesen möchte, hier gibt es einen Text von Dirk Solte zu seinem zentralen Bild:
Die „Reise nach Jerusalem“ – Gewinner und Verlierer der Finanzmarktkrise