Haushalt.
Ein Haus halten.
Haus-halten.
Haus.
Halten.
Haus.
Ein Dach über dem Kopf.
Und ein warmes Bett.
Kühlschrank und Herd.
Klo und Bad.
Behausung.
Meine vier Wände.
Fenster und Vorhänge.
Eine Tür mit einem Schlüssel von innen.
(M)ein Zuhause.
Halten.
Ich halte mit meinen Fingern.
Meinen Armen.
Meinen Händen.
Festhalten.
Behalten.
Erhalten.
Innehalten.
Halteort.
Ruhepol.
Keine Bewegung.
Einatmen.
Ausatmen.
Aufatmen.
Gehalten sein.
Umfangen.
Standort.
Kommen.
Gehen.
Wiederkommen.
Und wieder gehen.
Begrenzt und offen.
Furchtbar dagegen, haltlos zu sein.
Nicht gehalten zu werden, von niemand.
Kein Boden unter den Füßen.
Ich stürze, schlimmstenfalls ins Nichts.
Furchtbar dagegen, nichts halten zu können.
Nichts festhalten zu können, nichts.
Weil mir alles durch die Finger rinnt.
Oder ich sowieso nichts in der Hand habe.
Furchtbar dagegen, keinen Halteort zu haben.
Kein Bett.
Kein Klo.
Ich keinen Schlüssel habe für die Tür von innen.
Furchtbar dagegen, wenn das Zuhause zur ruhelosen Hölle wird.
Mich krank macht.
Die mit mir Wohnenden.
Und ich keine Tür habe, die ich hinter mir schließen kann.
Mein Haushalt.
Ruhepol.
Standort.
Intimbereich.
Da bin ich ich.
Nackt und bloß.
Und doch geschützt, hoffentlich.
Hier kann ich (h)aushalten.
Anmerkung:
Das Themenfeld: Haushalt – haushalten – Haushälterin/Haushalter beschäftigt mich seit Jahren. In den letzten Monaten denke ich vermehrt darüber nach, ob und wie sich diese uralte Vorstellung vom oiko-nomos in der Gegenwart fruchtbar machen lässt, und zwar als Gegenbild zum allgegenwärtigen Markt. Im Zuge dieser Überlegungen entstand dieser kleine Versuch einer Annäherung.