Ich hatte heute eine hoch spannende Diskussion mit meinen Konfis über die Frage, was Arbeit ist und was nicht.
Dazu hatte ich einfach nur ein paar Sätze in eine PPT gepackt und der Reihe nach an die Wand geworfen. Ich war überrascht, wie unterschiedlich die Reaktionen waren.
Arbeit ist nur das, was man nicht freiwillig macht und was anstrengend ist, diese These vertraten einige sehr vehement.
Andere hielten so gut wie alles für Arbeit und kamen tatsächlich mit dem physikalischen Arbeitsbegriff um die Ecke.
Es wurde die Frage aufgeworfen, wie das mit Diebstahl ist, ist das Arbeit?
Und Salat spielte eine besondere Rolle.
Ja, auch die Socken, die Oma für die Enkel strickt, sind Arbeit, da waren sie sich am Ende doch einig.
Aber ich glaube, da war eine Menge Nachdenklichkeit im Raum und es hat zumindest mir richtig Spaß gemacht (aber ich arbeite ja auch nicht als Pfarrer, wenn mir der Konfi-Unterricht Spaß macht, so die mehr oder weniger einhellige Meinung…)
Wir haben die Zeit vergessen und fast überzogen und keine/r (!) hat´s gemerkt.
Meine Frage lautet nun: Schaut euch doch mal die PPT an und schickt mir noch weitere Aussagen, die ich für künftige Konfigruppen integrieren kann.
Hier der Link zur PPT:
Wie wäre es mit:
Die Konfis gucken eine PPT und sprechen darüber.
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Gute Idee, notiert!
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Weitere Vorschläge:
– Der Jugendliche putzt in der Wohnung das Bad.
– Herr Müller spielt Lotto.
– Frau Reich spekuliert übers Internet an der Börse mit Aktien.
– Die Konfis gucken eine PPT und sprechen darüber.
Und von den Konfis kam:
– Wenn einer was stiehlt, ist das auch Arbeit?
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Kür. – Die Frage dahinter ist für mich eher, was ist von dem Blog „dienstlich“ und was nicht? Da gibt´s mal irgendwann einen Beitrag zu 🙂
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Ja, Konfis sind schon echt klasse!!!
Übrigens finde ich gerade diese „Pfarrer tut dieses oder jenes“-Beispiele sehr spannend!
Das ist nämlich eine Frage, die ich mir schon öfter gestellt habe:
Das erste Mal, als ichmit einem befreundeten Pfarrer zusammen einen Gottesdienst vorbereitet habe 🙂
Da habe ich mich auch gefragt: Bin ich jetzt „Arbeit“ oder „Vergnügen“?
Die Unterscheidung zwischen Arbeit und Freizeit bzw. Freiwilligkeit und Pflicht bzw. bezahlt und unbezahlt ist ja auch immer dann besonders prekär, wenn im Mittelpunkt der Arbeit der Mensch steht.
Das ist immer mal wieder bei uns auf der Arbeit Thema.
Ich arbeite ja in der stationären Jugendhilfe, sprich im Heim. In den Gruppen, in denen die Kinder und Jugendlichen leben, sind ja rund um die Uhr Mitarbeiter. Wir wecken sie morgens, frühstückenmit ihnen, sind da, wennsie aus der Schule kommen, begleiten Hausaufgaben, spielen mit ihnen und bringen sie abends ins Bett. Wir werden für manche zu einer zweiten Familie.
Und doch ist es für uns Arbeit. Wir wollen im frei nicht gestört werden, können Urlaub nehmen und kündigen.
Manchmal gelingt die Arbeit so gut, dass es wirklich ein Zusammenleben mit den Jugendlcihen ist.
Und dann habe ich schon zweimal erlebt, dass Jugendliche danach gefragt haben, was man denn beruflich macht 🙂
Einerseits zum Lachen, aber andrerseits auch ein grosses Kompliment!
Wie siehts denn hier aus?
Ist der Blog Pflicht oder Kür? 😉
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