Das Foto von Curiosity ist heute veröffentlicht worden. Seitdem der Rover „da oben“ gelandet und farbige Bilder sendet, bin ich sprachlos. Irgendwas rühren diese Bilder in mir an. Scienice Fiction habe ich immer schon gerne gelesen und auch Filme geschaut. Aber das ist Fiktion, hier ist es Realität und nicht nur die verwaschenen s/w-Aufnahmen vom Mond oder so. Nein, gestochen scharf, unglaublich. Und so surreal.
Dabei ist es gar nicht die Sehnsucht, selber ins All zu reisen und Raum und Zeit ein Schnäppchen zu schlagen. Ne, ich bleib lieber hier unten. Ich steig ja nicht mal in ein Flugzeug, fahre lieber mit der Bahn oder dem Rad.
Aber als visuell empfänglicher Mensch finde ich das unglaublich, solche Bilder vom Mars zu sehen. Natürlich kann man(n) die Frage, ob die Menschheit das braucht. Vermutlich nicht.
Doch es gibt sie nun mal und ich schaue mir jedes neue veröffentliche Bild mit Begeisterung an und lasse diese Landschaft – steinig, karg, rötlich schimmernd – auf mich wirken. Meine den Wind zu hören, der mir um die Ohren weht, wiege mich im Sonnenlicht, und diese Weite…
Ein bißchen poetisch? Ja. Gehört auch zum Leben. Poesie lässt Gedanken und Gefühle fliegen, wandern, schweben. Macht neugierig. Und das passt ja. Curiosity = Neugier. Ich freu mich schon aufs nächste Bild.
Nach der morgendlichen virtuellen Reise ruft jetzt der Alltag. Und da fällt mir ein: da steckt auch „All“ drin. Was hat das jetzt zu bedeuten?
Nachtrag, ein paar Stunden später: Mir fällt ein Roman ein, den ich in meiner Jugendzeit gelesen habe. Steht auch noch im Regal: Ludek Pesek, De Erde ist nah. Erschienen 1970. Beschreibt die Reise zum Mars von zwanzig Männern (natürlich). Sehr spannend, sehr realistisch – grade wenn ich das heute, mehr als vierzig Jahre später noch mal durchblättere. Gibt´s antiquarisch für ein paar Cent. Wer es nicht kennt und für gute Science Fiction empfänglich ist – lesen, lohnt sich.
Pingback: Neubegehren. | matthias jung
Ich habe die Reise & Landung von Curiosity auch mit Spannung verfolgt. Es stimmt, es ist sehr faszinierend. Vielleicht auch deswegen, weil uns anhand des enormen Aufwandes, den wir als Menschen betreiben müssen, um gerade einmal auf unseren Nachbar(!)Planeten zu kommen, klar wird, wie unfassbar gigantisch die Schöpfung ist. Und, trotz des kargen roten Sandes hat’s doch etwas Schönes. Ich freue mich auch auf mehr Bilder 🙂
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