Gestern habe ich den jüdischen Friedhof in Wetzlar besucht. Letztes Jahr am 9. November hatten wir eine Gedenkandacht in Voerde und dort wurden die Teilnehmenden eingeladen, kleine Steine mit zu nehmen und im Verauf des Jahres an Orten abzulegen, an denen wir vorbei kommen oder die wir gezielt dazu aufsuchen.
Ich hatte spontan die Idee, den jüdischen Friedhof meiner Heimatstadt zu besuchen. Von seiner Existenz hatte ich zwar mal gehört, wußte auch, dass er in der Nähe meines Elternhauses steht, war aber nie zuvor dort gewesen.
Ich habe etwa eine halbe Stunde auf dem Friedhof verweilt, der recht gut gepflegt ist. Meinen Stein habe ich dann schließlich auf einem Grabmal eines Bankiers abgelegt, der sein Vermögen nach seinem Tod den Armen aller Konfessionen vermacht hat.